Richtig kommunizieren will gelernt sein

Kaum aus dem Behandlungszimmer heraus, fällt Ihnen wieder die Frage ein, die Sie in der Aufregung vergessen haben zu stellen. Zu Hause merken Sie, dass Sie vor lauter Fachbegriffen den Ablauf der geplanten Therapie nur zur Hälfte verstanden haben. Wahrscheinlich kommt Ihnen – wie vielen anderen Patient*innen – solch eine Situation bekannt vor. Leider bleibt im Klinikalltag oft nur wenig Zeit für ausführliche Gespräche mit dem*der Ärzt*in. Zudem können äußere Umstände, verschiedene Ansprechpartner*innen und schwierige Fachausdrücke zusätzlich verwirren oder verunsichern. Trauen Sie sich trotzdem, alle Ihre Fragen zu stellen, bei Unklarheiten nachzuhaken und bei Verständnisproblemen nachzufragen – wenn nötig auch ein zweites oder drittes Mal. Hier finden Sie zehn Tipps, wie Sie kleine Hürden beim nächsten ärztlichen Gespräch überwinden können.

Vorbereitung

  1. Vereinbaren Sie einen Termin mit Ihrem*Ihrer Ärzt*in, damit Sie in Ruhe Ihre Fragen stellen können.
  2. Notieren Sie sich alle Fragen, die für Sie wichtig sind, immer gleich, wenn sie Ihnen einfallen und sortieren Sie diese dann nach Wichtigkeit. Nehmen Sie diese Notizen zum ärztlichen Gespräch mit.
  3. Nehmen Sie eine Vertrauensperson zu wichtigen Gesprächen mit Ihrem*Ihrer Ärzt*in mit.

Durchführung

  1. Schreiben Sie sich Antworten auf Ihre Fragen auf.
  2. Fragen Sie immer nach, wenn Sie etwas nicht verstanden haben und lassen Sie sich medizinische Fachausdrücke und Fremdwörter erklären.
  3. Bitten Sie Ihre*n Ärzt*in, Ihnen die geplante Therapie (beispielsweise eine Operation), wenn möglich, bildlich darzustellen. Oftmals lassen sich so Zusammenhänge besser erkennen, verstehen und auch behalten.
  4. Besprechen Sie mit Ihrem*Ihrer Ärzt*in, wenn Sie sich mehr Informationen wünschen.
  5. Bitten Sie um Bedenkzeit, wenn Sie Schwierigkeiten haben, eine Entscheidung bezüglich einer Untersuchung oder Behandlung zu treffen.
  6. Ärzt*innen treffen eine Therapieentscheidung gemeinsam mit den Patient*innen. Dabei können Sie selbst bestimmen, wie sehr Sie sich bei der Therapieplanung einbringen wollen.
  7. Informieren Sie Ihre*n Ärzt*in nicht nur über körperliche Beschwerden, sondern teilen Sie ihm*ihr auch Ihre Wünsche und Bedenken mit.

Mehr praktische Tipps finden Sie im folgenden Video:

Nierenkrebs – Besuch bei Ihrem behandelnden Arzt

    Material anfordern

    Wenn Sie dieses Material in Papierform erhalten möchten, füllen Sie bitte das Formular aus.




    Senden