Was können Sie selbst gegen Nebenwirkungen tun?
Alle Betroffenen reagieren anders auf die Nierenkrebs-Behandlung: Bei manchen treten nur wenige Nebenwirkungen auf, bei anderen hingegen mehrere und in unterschiedlichem Ausmaß. Während Ihr Behandlungsteam Sie bei Nebenwirkungen unterstützen kann, gibt es auch einige Maßnahmen, die Sie selbst anwenden können, um Nebenwirkungen zu lindern.
Oftmals können auch bereits kleine Änderungen im Alltag, wie z. B. eine angepasste Ernährung und Aktivität und Bewegung zu einer Besserung führen. Hier finden Sie einige weitere hilfreiche Tipps, wie Sie Ihren Alltag mit Nierenkrebs bewältigen können.
Hochkalorische Trinknahrung
Als Hilfe bei Appetitlosigkeit & Gewichtsabnahme.
Besprechen Sie Möglichkeiten zur Trinknahrung mit Ihrem Behandlungsteam. In ärztlicher Absprache kann auch eine Ernährungsberatung sinnvoll sein. Die Anwendung und tägliche Gesamtmenge hängen von Ihrem individuellen Bedarf ab.
Trinknahrung kann über den Tag verteilt, in kleinen langsamen Schlucken, eingenommen werden.

Harnstoffhaltige Creme & Baumwollhandschuhe
Als Hilfe bei Blasen, Schmerzen an Händen oder Fußsohlen bzw. Hauttrockenheit.
Eine pflegende und regenerierende Formel mit 10 % Urea mindert Spannungsgefühle und sorgt für eine intensive Pflege bei trockener, strapazierter Haut. Inhaltsstoffe wie Urea und Glycerin helfen der Haut besonders viel Feuchtigkeit zu speichern. Nutzen Sie Cremes, die frei von klassischen Emulgatoren sind und bspw. Mandelöl oder ähnliche rückfettende Komponenten enthalten.
Auch Vitamin E wirkt trockenen Händen und Füßen entgegen und verbessert die Hautoberfläche. Tragen Sie Baumwollhandschuhe zum Schutz der eingecremten Haut.

Zahnbürste mit weichen Borsten
Zur sanften Mundhygiene.

Antibakterielle Mundspülung
Mundspüllösung als Hilfe bei Rötungen und/oder Schwellungen im Mund.
Verwenden Sie eine Mundspülung ohne Alkohol, Sodium Lauryl Sulfat (SLS) und Parabene und z. B. mit natürlichen Zitrusextrakten, damit sie schonend für Ihre Mundschleimhaut ist. Spülen Sie den Mund nach jedem Zähneputzen mit ca. 10–20 ml unverdünnter Mundspüllösung für 30 Sekunden. Nicht schlucken und nicht mit Wasser nachspülen.

Heidelbeertee
Als Hilfe gegen Durchfall.
In Blättern und Früchten der Heidelbeere sind Gerbstoffe enthalten, die entzündungshemmend und antibakteriell wirken und die Funktion der Darmschleimhaut stabilisieren.
Anwendung: Teebeutel mit kochendem Wasser übergießen, 10–15 Minuten zugedeckt ziehen lassen, dann Beutel schwenken und gut ausdrücken. Teeaufguss lauwarm und schluckweise trinken. Bei Bedarf 1–2 Tassen mehrmals täglich.
