Hilfe von Familie und Freundeskreis annehmen und zulassen
Eine Krebsdiagnose beeinflusst nicht nur das Leben der Betroffenen, sondern auch das der Familie und des nahestehenden Freundeskreises. Hier ist von beiden Seiten viel Verständnis gefordert. Es ist besonders wichtig, so gut es geht, Ruhe zu bewahren, durchzuatmen und den Weg gemeinsam Schritt für Schritt zu gehen. Hier finden Sie hilfreiche Tipps, wie Ihre Familie und Ihre Freund*innen Ihnen im Umgang mit Ihrer Krankheit helfen können und welche Hilfe und Unterstützung es für Angehörige gibt.
Sie sind nicht allein: Offen reden & Grenzen setzen
Machen Sie sich frei von dem Gedanken immer alles allein bewältigen zu müssen. Scheuen Sie sich nicht, nach Unterstützung zu fragen und nehmen Sie Hilfe von anderen an. Sprechen Sie mit Familie, Angehörigen und befreundeten Personen, die Ihnen guttun und Sie auf Ihrem Weg unterstützen.
Es wird Tage geben, an denen Sie nicht über Ihre Erkrankung sprechen möchten. Verbergen Sie diesbezüglich nicht Ihre Gefühle und setzen Sie freundlich Grenzen. Tipps und Ratschläge aus Ihrem Umfeld sind nicht immer positiv oder passend zu Ihrer Situation – lassen Sie sich nicht bedrängen. Gute Freund*innen, die Familie und Ihre Angehörigen werden dies verstehen. Sie müssen nicht mit jedem offen über Ihre Erkrankung sprechen, Ihrem Behandlungsteam sollten Sie jedoch alles anvertrauen.
Es kann hilfreich sein, außerhalb Ihres Familien- oder Freundeskreises über Ihre Krankheit zu sprechen. Selbsthilfegruppen ermöglichen Ihnen den Erfahrungsaustausch. Wenn Sie möchten, können Sie auch Freund*innen oder Angehörige zu Gruppentreffen mitnehmen.
Nicht erkrankt und trotzdem betroffen: Hilfe für Familien- und Freundeskreis
Auch für Familie, Freund*innen und Bekannte ist der Umgang mit der Erkrankung eines geliebten Menschen nicht immer einfach. Klar, die erkrankte Person hat nun besondere Bedürfnisse, das Leben wird meist soweit wie möglich darauf ausgerichtet. Viele Angehörige nehmen sich in einer derartigen Situation zurück und stellen ihre ganz persönlichen Ansprüche in den Hintergrund. Hinzu kommen die Ängste um die erkrankte Person. Dies kann zu einer psychischen Belastung werden. Dann kann es empfehlenswert sein, Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Die psychosozialen Krebs-Beratungsstellen der Deutschen Krebsgesellschaft bieten beispielsweise unterschiedliche Unterstützungsangebote an. Auch andere gemeinnützigen Organisationen für Menschen mit Nierenkrebs und ihre Begleiter wie das Nierenkrebs-Netzwerk Deutschland, ehemals „Das Lebenshaus e. V.“ bieten Unterstützung – telefonisch oder in Patient*innengruppen.
Eine Liste mit hilfreichen Links zu Patient*innenorganisationen und weiteren Informationen zum Thema Nierenkrebs finden Sie hier.