Mit Nebenwirkungen umgehen können
Wie bei allen Medikamenten können auch unter der Kombinationstherapie Nebenwirkungen auftreten. Jedoch reagiert jede*r Patient*in anders auf die Behandlung: Bei manchen treten nur wenige einzelne Nebenwirkungen auf, bei anderen hingegen mehrere und in unterschiedlichem Ausmaß.
Nebenwirkungen aktiv ansprechen und behandeln lassen
Sprechen Sie offen mit Ihrem Behandlungsteam über auftretende Nebenwirkungen. Nur wenn Ihre Beschwerden bekannt sind, können Sie optimal unterstützt werden. Gemeinsam können Sie über Möglichkeiten sprechen, um Ihre Beschwerden zu lindern. Oftmals können auch bereits kleine Änderungen im Alltag, wie z. B. eine andere Ernährung und mehr Bewegung, zu einer Besserung führen. Aber auch Anpassungen bei der Dosierung Ihrer CABOMETYX®-Tabletten sind möglich. Hier ist es allerdings sehr wichtig, die Einnahme der Tabletten niemals eigenmächtig zu verändern oder gar abzusetzen, sondern immer mit Ihrem*Ihrer Ärzt*in Rücksprache zu halten!
Sie sind nicht allein
Seien Sie versichert, Sie sind nicht allein. Egal ob Sie einen schlechten Tag haben oder Sie Ängste und Zweifel beschäftigen – Ihr Behandlungsteam ist immer für Sie da. Darüber hinaus finden Sie Hilfe und Unterstützung bei zahlreichen Organisationen. Hier finden Sie eine Übersicht mit wichtigen Adressen.
Die häufigsten Nebenwirkungen unter der Kombinationstherapie mit CABOMETYX® und Nivolumab
Durchfall
Bei Durchfall sollten Sie Nahrungsmittel wie Bananen, Reis, Apfelmus oder Toast zu sich nehmen. Essen Sie regelmäßige kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt. Achten Sie auch darauf genügend und regelmäßig zu trinken. Trinken Sie isotonische Getränke, wie z. B. Apfelschorle oder andere Fruchtschorlen. Verzichten Sie auf Alkohol, fettreiche und laktosehaltige Lebensmittel oder Nahrungsmittel mit hohem Gehalt an unlöslichen Fasern (z. B. Nüsse, Körner und Bohnen) sowie sogenannte Light-Produkte. Selbstverständlich kann Ihr*e Ärzt*in Ihnen auch Medikamente gegen Durchfall verschreiben.
Bluthochdruck (Hypertonie)
Ihr Blutdruck kann ansteigen, häufig begleitet von Symptomen wie Kopfschmerzen, Sehproblemen oder Atembeschwerden. Unter der Therapie muss Ihr Blutdruck regelmäßig überprüft werden. Sprechen Sie mit Ihren Ärzt*innen über eventuell nötige blutdrucksenkende Medikamente. Führen Sie bestmöglich ein Tagebuch und notieren Sie Ihre Werte täglich.

Hautreaktionen
Möglicherweise leiden Sie unter Rötungen, Schmerzen oder Schwellungen an den Händen und/oder Füßen (Hand-Fuß-Syndrom). Sie können vorsorglich zur medizinischen Fußpflege gehen. Außerdem ist das regelmäßige Eincremen von Händen und Füßen schon vor Beginn oder ab Beginn Ihrer Therapie sinnvoll. Waschen Sie Ihre Hände und Füße nur mit kaltem Wasser. Es kann auch hilfreich sein Ihre Haut mit Baumwollhandschuhen und/oder -socken zu schützen. Sollten Sie Juckreiz, Papeln, Pusteln, Hautausschlag oder Akne bei sich bemerken, geben Sie bitte Ihrem*Ihrer Ärzt*in Bescheid. Es könnte sich um eine Immuntherapie-vermittelte Nebenwirkung handeln, die unter Umständen medikamentös behandelt werden muss.

Hypothyreose (Schilddrüsenfehlfunktion)
Während der Kombinationstherapie mit CABOMETYX® und Nivolumab entwickeln Sie möglicherweise eine Schilddrüsenunterfunktion, eine sogenannte Hypothyreose. Dabei produziert die Schilddrüse zu wenig Hormone, sodass der Stoffwechsel sich verlangsamt und die körperliche Leistungsfähigkeit eingeschränkt wird. Vor Therapiebeginn sollte bei Ihnen eine Laboranalyse der Schilddrüsenwerte durchgeführt werden; die Schilddrüsenfunktion sollte auch während der gesamten Behandlung regelmäßig überwacht werden. Sprechen Sie dazu mit Ihrem Behandlungsteam, insbesondere wenn bei Ihnen bereits im Vorfeld eine Schilddrüsenfehlfunktion bekannt ist.

Erhöhte Leberwerte
Möglicherweise werden sich Ihre Leberwerte durch die Therapie erhöhen. Vor Behandlungsbeginn und im Laufe der Therapie sollten diese Werte durch Laboruntersuchungen kontrolliert und durch Ihr Behandlungsteam überwacht werden. Dies gilt insbesondere in den ersten Wochen der Behandlung.
Erschöpfung
Sie fühlen sich vielleicht erschöpfter als normal. Versuchen Sie, gut zu essen, ausreichend zu schlafen, und sich zu entspannen. Es kann ebenfalls hilfreich sein, alltägliche Aktivitäten, z. B. Spaziergänge, in Ihren Tagesablauf einzuplanen. Schauen Sie gerne auch in die Rubrik „Bewegung für die Gesundheit“ oder nutzen Sie die Broschüre „Bewegung, Sport und Ernährung“, die Sie unter „Meine Materialien“ finden.