Glossar
Die Diagnose Nierenkrebs bringt für Patient*innen viele neue, medizinische Begriffe mit. In diesem Glossar können Sie die Begriffe, die auf dieser Seite verwendet werden, nachschlagen.
A
Anamnese
Das ärztliche Gespräch zur Krankengeschichte eines Patienten oder einer Patientin, in dem Beschwerden und frühere Erkrankungen besprochen werden.
Antikörper
Abwehrstoffe, die das Immunsystem bildet, um Krankheitserreger wie Viren oder Bakterien zu bekämpfen.
AXL
Ein Enzym (aus der Klasse der Tyrosinkinasen), das in manchen Tumorzellen verstärkt vorkommt und das Wachstum von Krebszellen fördern kann.
B
Bestrahlung
Siehe Strahlentherapie.
Bildgebende Verfahren
Untersuchungsmethoden, die das Innere des Körpers sichtbar machen, z. B. Ultraschall, Röntgen oder Magnet-Resonanz-Tomografie (MRT).
Biopsie
Die Entnahme einer Gewebeprobe, um sie unter dem Mikroskop zu untersuchen.
Blutbild
Eine Laboruntersuchung des Blutes, die Hinweise auf Krankheiten geben kann.
C
Checkpoint-Inhibitoren
Darunter versteht man Antikörper-Therapien, die das Immunsystem dabei unterstützen, Krebszellen gezielt zu bekämpfen.
Chemotherapie
Eine medikamentöse Behandlung, die das Wachstum von Krebszellen stoppen/abtöten kann.
Cholesterin
Ein natürlicher Fettstoff im Körper, der u. a. für die Hormonproduktion und die Verdauung wichtig ist.
Computertomographie (CT)
Ein bildgebendes Verfahren, das mithilfe von Röntgenstrahlen detaillierte Schnittbilder des Körperinneren erstellt.
c-MET
c-Met ist ein spezielles Eiweiß, das als „Schalter“ in Zellen wirkt und normalerweise hilft, das Zellwachstum zu steuern. Bei vielen Tumoren wird dieser Schalter jedoch überaktiv oder übermäßig gebildet, was dazu führen kann, dass die Tumorzellen schneller wachsen und sich leichter im Körper ausbreiten (Metastasierung). Gemeinsam mit einem anderen Eiweiß namens AXL (siehe AXL) kann c-Met dafür sorgen, dass Tumorzellen resistent gegen bestimmte Krebsmedikamente werden, besonders gegen Medikamente, die eigentlich darauf ausgelegt sind, das Zellwachstum zu bremsen.
D
DNA (DNS)
Abkürzung für Desoxyribonukleinsäure – der Träger der Erbinformation in unseren Zellen.
F
Fatigue-Syndrom
Chronische Müdigkeit und Erschöpfung, die oft bei Krebs oder anderen chronischen Erkrankungen auftritt.
H
Hand-Fuß-Syndrom
Hautveränderungen an Händen und Füßen, die durch bestimmte Krebsbehandlungen verursacht werden können.
Histologie, histologische Untersuchung
Die Untersuchung von Gewebeproben unter dem Mikroskop.
I
Immun-Checkpoints
Kontrollpunkte des Immunsystems, die körpereigene Zellen vor dem Angriff des Immunsystems schützen.
Immuntherapie
Eine Krebsbehandlung, die das körpereigene Immunsystem verstärkt aktiviert, um Tumorzellen zu bekämpfen.
K
Kernspintomographie (MRT)
Ein bildgebendes Verfahren, das ohne Röntgenstrahlen, sondern mithilfe von Magnetfeldern arbeitet. Daher auch die Abkürzung MRT für „Magnetresonanztomographie“.
Klarzelliges Nierenzellkarzinom
Häufigste Form des Nierenkrebses: In der mikroskopischen Untersuchung einer Gewebeprobe erscheinen die Zellen durchsichtig = klar.
Kryoablation
Eine Behandlungsmethode, bei der Krebszellen durch extreme Kälte zerstört werden.
L
Lymphknoten
Kleine „Filterstationen“ des Immunsystems, die helfen, Krankheitserreger abzuwehren.
M
Magnet Resonanz Tomographie (MRT)
Siehe Kernspintomographie.
Metastase
Eine Absiedlung von Krebszellen in einem anderen Bereich des Körpers.
N
Nierenkrebs
Eine bösartige Wucherung (Tumor) in der Niere, die das normale Gewebe verdrängen und sich im Körper ausbreiten kann.
Nierenzellkarzinom
Die häufigste Art von Nierenkrebs, die aus den Zellen der Niere entsteht.
Nivolumab
Ein spezielles Medikament zur Nierenkrebsbehandlung, das dem Immunsystem hilft, Tumorzellen zu bekämpfen.
O
Onkolog*in bzw. Onkologe, Onkologin
Ein Facharzt oder eine Fachärztin für Krebserkrankungen. Die Onkologie ist ein Teilgebiet der inneren Medizin, die sich mit der Entstehung, Entwicklung und Behandlung von Tumorerkrankungen befasst.
P
Papilläres Nierenzellkarzinom
Eine seltene Form von Nierenkrebs.
Primärtumor
Ursprungstumor, von dem Metastasen ausgehen können.
Positronen-Emissions-Tomographie (PET)
Ein bildgebendes Verfahren, das Stoffwechselprozesse im Körper sichtbar macht.
Psoriasis
Schuppenflechte; entzündliche, nicht ansteckende Hautkrankheit.
Psychoonkologie
Interdisziplinäre Form der Psychologie, die sich mit den psychischen und sozialen Begleiterscheinungen einer Krebserkrankung befasst.
R
Rehabilitation (Reha)
Eine Maßnahme zur Wiederherstellung der Gesundheit nach einer Krankheit oder Operation.
Rezeptoren
Rezeptoren sind die Andockstellen bei Zellen, welche bestimmte Reize aufnehmen und Signalprozesse auslösen können.
Risikofaktor
Das Vorliegen spezieller körperlicher, psychischer, genetischer oder umweltassoziierter Gegebenheiten, die das Risiko für das Auftreten von bestimmten Krankheiten erhöhen.
Röntgenuntersuchung
Ein Verfahren, bei dem mithilfe von Röntgenstrahlen Bilder des Körperinneren gemacht werden.
S
Selen
Spurenelement, das für viele Prozesse im Organismus wichtig ist und über die Nahrung zugeführt werden muss.
Skelettszintigraphie
Bildgebendes Verfahren zur Untersuchung der Knochen; basierend auf kurzlebigen radioaktiven Stoffen, die vor der Untersuchung verabreicht werden und sich im Knochen anreichern. Die abgestrahlte Radioaktivität kann direkt gemessen und in ein Bild umgerechnet werden.
Spurenelement
Nahrungsbestandteil, der nur in geringer Konzentration vorkommt und benötigt wird, z. B. Selen, Eisen, Jod, usw.
Strahlentherapie
Eine Behandlung mit energiereichen Strahlen, um Tumore zu zerstören oder ihr Wachstum zu stoppen.
Symptom
Ein Zeichen oder Hinweis auf eine Krankheit.
T
TNM-Klassifikation
Eine TNM-Klassifikation ist die Einteilung von Tumoren nach international gebräuchlichen Kriterien, anhand derer Tumore einheitlich beschrieben und verschiedenen Stadien zugeordnet werden können.
Tubulussystem
Hierbei handelt es sich um das Röhrensystem in der Niere, das u. a. für die Ausscheidung giftiger Stoffwechselprodukte zuständig ist.
Tumor
Eine Gewebewucherung, die gutartig (harmlos) oder bösartig (Krebs) sein kann.
Tyrosin-Kinase-Hemmer (TKI)
Medikamente, die verschiedene Enzyme hemmen, die für die Aktivierung der Signalweiterleitung in der Zelle notwendig sind. Verschiedene Tyrosin-Kinase-Hemmer können zur Behandlung von metastasiertem Nierenkrebs eingesetzt werden.
U
Ultraschall (Sonographie)
Ein Verfahren, bei dem mit Schallwellen innere Organe sichtbar gemacht werden.
V
Vaskulärer endothelialer Wachstumsfaktor (VEGF)
VEGF fasst eine Gruppe Signalmoleküle zusammen, die die Bildung und das Wachstum von Blutgefäßen steuern.
Z
Zyste
Ein flüssigkeitsgefüllter Hohlraum im Körper, der meist harmlos ist.