Glossar

Die Diagnose Nierenkrebs bringt für Patient*innen viele neue, medizinische Begriffe mit. In diesem Glossar können Sie die Begriffe, die auf dieser Seite verwendet werden, nachschlagen.

A

Adenokarzinom

bösartiger Tumor, der aus Drüsengewebe hervorgeht

 

Anamnese

Befragung eines*einer Patient*in durch eine*n Ärzt*in, beispielsweise über aktuelle Beschwerden, vorangegangene Erkrankungen

B

Bildgebende Verfahren

Oberbegriff für spezielle Verfahren der medizinischen Diagnostik, die das Körperinnere ganz oder teilweise abbilden; Ultraschall, Röntgen, Computertomographie (CT), Magnetresonanztomographie (MRT), Positronen-Emissions-Tomographie (PET), Skelettszintigraphie

 

Birt-Hogg-Dubé-Syndrom

kurz BHDS, eine seltene Erbkrankheit, die sich durch Hautläsionen, Lungen- und Nierenzysten sowie Nierentumoren charakterisiert

 

Blutbild

Untersuchung des Blutes; Veränderungen des Blutbildes können Hinweise auf Erkrankungen geben

C

Chromophobes Nierenzellkarzinom

eine seltene Form des Nierenkrebs

 

Computertomographie (CT)

computergestütztes bildgebendes Röntgenverfahren zur Darstellung des Körperinneren in Schnittbildern

D

DNA

Desoxyribonukleinsäure (eng.: deoxyribonucleic acid), auch DNS genannt; Träger der Erbinformation

F

Fernmetastase

Metastase, die sich nicht in der Nähe des Primärtumors befindet

G

Gerota-Faszie

bindegewebige Hülle, die Niere und Nebenniere umschließt

H

hereditär

erblich

 

Hereditäre Leiomyomatose

durch genetische Veränderungen bedingte Krankheit, die sich durch das Auftreten gutartiger Tumoren der Haut (kutane Leiomyome) oder der Gebärmutter (uterine Leiomyome) sowie bösartiger Nierentumoren (Nierenzellkarzinom) auszeichnet

 

Histologie, histologische Untersuchung

feingewebliche Untersuchung von Körperzellen nach einer Gewebeentnahme

 

Hyperkalzämie

erhöhter Kalziumspiegel im Blut

I

ipsilateral

auf derselben Körperseite oder -hälfte gelegen

K

klarzelliges Nierenzellkarzinom

häufigste Form des Nierenkrebses, in der mikroskopischen Untersuchung einer Gewebeprobe erscheinen die Zellen durchsichtig = klar

 

Kontrastmittel

Flüssigkeiten, die bei bildgebenden Verfahren (wie beispielsweise der Computertomographie) die Darstellung von Körperstrukturen verbessern. Sie werden entweder in die Vene verabreicht oder getrunken

L

Lymphknoten

über den ganzen Körper verteilte „Filterstationen“ für Gewebswasser (Lymphe); spielen eine wichtige Rolle im Immunsystem

M

Magnet-Resonanz-Tomographie (MRT)

bildgebendes Verfahren zur Darstellung von inneren Organen und Geweben; im Gegensatz zur CT ohne Strahlenbelastung, da basierend auf Magnetfeldern und Radiowellen

 

medulläres Nierenzellkarzinom

ein seltener, aggressiver Subtyp des Nierenzellkarzinoms

 

Metastase

Tochtergeschwür des Tumors; räumlich getrennte Absiedlung des Primärtumors in entferntem Gewebe, durch Verschleppung von Tumorzellen (Metastasierung) entstanden

N

Niereninsuffizienz

Schwäche oder Versagen einer oder beider Nieren

 

Nierenkrebs

bösartige Veränderung (Tumor) in der Niere

 

Nierensinusfett

Fettgewebe in der Nierenbucht

 

Nierenzellkarzinom

die häufigste Unterform von Nierenkrebs

O

Onkolog*in

Spezialist*in für Krebserkrankungen; die Onkologie ist ein Teilgebiet der inneren Medizin, die sich mit der Entstehung, Entwicklung und Behandlung von Tumorerkrankungen befasst

P

Papilläres Nierenzellkarzinom

eine seltene Form des Nierenkrebs

 

perinephritisches Gewebe

Gewebe zwischen der Niere und dem Nierenfasziensack

 

Phenacetin

Wirkstoff mit schmerzstillender und fiebersenkender Wirkung

 

Primärtumor

Ursprungstumor, von dem Metastasen ausgehen können

 

Psychoonkologie

interdisziplinäre Form der Psychologie, die sich mit den psychischen und sozialen Begleiterscheinungen einer Krebserkrankung befasst

R

Risikofaktor

das Vorliegen spezieller körperlicher, psychischer, genetischer oder umweltassoziierter Gegebenheiten, die das Risiko für das Auftreten von bestimmten Krankheiten erhöhen

 

Röntgenuntersuchung

bildgebendes Verfahren, bei dem der Körper mithilfe von Röntgenstrahlen durchleuchtet wird

S

Sammelzellkarzinom

seltene, aggressive Form von Nierenkrebs; auch Ductus-Bellini-Karzinom genannt

 

Skelettszintigraphie

bildgebendes Verfahren der Nuklearmedizin zum Nachweis von Knochenanteilen mit erhöhtem Stoffwechsel

 

Sonographie

siehe Ultraschalluntersuchung

 

Symptom

Krankheitszeichen

T

TNM-Klassifikation

Einteilung von Tumoren nach international gebräuchlichen Kriterien, anhand derer Tumore einheitlich beschrieben und verschiedenen Stadien zugeordnet werden können

 

Tubulussystem

Röhrensystem in der Niere, das u. a. für die Ausscheidung giftiger Stoffwechselprodukte zuständig ist

 

Tumor

lateinisch für Schwellung, eine gutartige (benigne) oder bösartige (maligne) Neubildung von Körpergewebe. Bösartige Tumoren werden umgangssprachlich als Krebs bezeichnet

U

Ultraschall(untersuchung)

wird auch Sonographie genannt; ermöglicht die Darstellung von weichen Gewebestrukturen im Körperinneren

V

Vena cava

Hohlvene; die obere und untere Hohlvene (Vena cava superior, Vena cava inferior) sind die zwei größten Venen des menschlichen Körpers

 

Von-Hippel-Lindau-Erkrankung bzw. Von-Hippel-Lindau-Syndrom (VHL)

seltene, erbliche Tumorerkrankung, die sich in ganz unterschiedlichen Organen des Körpers entwickeln kann

Z

Zyste

zumeist harmloser, flüssigkeitsgefüllter Hohlraum

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